Workshops für Kitagruppen und Grundschulen (ab 6 Jahren)
Kontaktaufnahme
Einfache Fotoverfahren ohne Kamera ermöglichen einen experimentellen Zugang zu den Ideen des Bauhauses. Mit Solarpapier können Bilder ohne weiteren Einsatz von Chemikalien durch die Sonne belichtet und mit Wasser fixiert werden. Fasziniert von Arbeiten wie Blueprints von Robert Rauschenberg und Susan Weil schaffen wir damit ein Mikrokosmus aus verschiedenen Strukturen: Naturformen wie Pflanzen und Federn treffen auf geometrische Gebilde aus Glasmurmeln oder Tüllstoff.
Die Ordnung der Farben
Für seine Reihe „Homage to the Square“ hat Josef Albers Quadrate verschiedener Farben stets im gleichen formalen Aufbau ineinander verschachtelt. Dies ist eine Einladung an uns, die Interaktion der jeweiligen Farben untereinander mit eigenen Augen zu entdecken. Es geht dabei um Farbwirkungen und Mischungsverhältnisse. Auch Arbeiten von Künstlern wie Nam June Paik und James Turrell sind im Hinblick darauf interessant. Im Atelier erforschen wir die Wirkungen von Farben und Formen.
Flimmer Schimmer
Licht und Schatten aus der Box: Ausgehend von den damals neuen Lightshow-Effekten des Theaters stellte László Moholy-Nagy 1930 seinen Licht-Raum-Modulator in Paris erstmals aus, heute ist er eines der Schlüsselwerke des Bauhauses. Das sich drehende Objekt projiziert Lichtmuster an die Wand. Auch wir konstruieren Apparate und lassen die Strukturen und sich verschiebenden Raster über die Wände huschen.
Workshops für Sekundarstufe I+II
Weiße Welten
Inspiriert vom Bauhaus haben Künstlerinnen und Künstler immer wieder plastische Papier-Gebilde entwickelt, die sich jeder Rationalität entziehen. Welche Wege in die Dreidimensionalität führen können, erproben wir in diesem Workshop. Ausgehend von der Lehre Josef Albers gestalten wir aus flachem Papier abstrakte Räume. In Materialstudien erproben wir mit Faltungen, Schnitten und Biegungen die Dynamik von Licht und Schatten.
Schwarzes Theater
Das Werk Das triadische Ballett von Oskar Schlemmer zählt zu den Bauhaus-Ikonen schlechthin. Hier und im von T. Lux Feininger fotografiertem Stäbetanz stehen die tanzenden Menschen in Konkurrenz zu den Formen ihrer abstrakten Kostüme. Davon inspiriert, bringen wir im Atelier eigene Farb- und Formenkompositionen im UV-Licht in Bewegung, um am Übergang von Mensch und Maschine die Beziehung zwischen Form und Raum zu erkunden. Achtung: Bitte langärmelige schwarze Kleidung für das Schwarzlichttheater anziehen.
Bewegte Bühne
Der Künstler Andor Weininger interessierte sich für wechselnde Perspektiven sowie für Fläche und Raum. Seine Suche danach brachte ihn in den 1920er Jahren auf die Idee der Mechanischen Bühnenrevue. Für dieses Theater ohne menschliche Darstellende überführte er geometrische Formen in die Dreidimensionalität und bewegte die Dinge auf der Bühne. Wir studieren seine Entwürfe für mechanischen Arbeiten und übersetzen sie in Miniaturformate, die mit räumlich gestaffelten Schichten sowie drehenden Formen und Figurinen spielen.
Grauwerte
Die Bauhaus-Lehre ermöglichte, Techniken zu erforschen und in neue ästhetische Zusammenhänge zu bringen. In diesem Geist komponierten Künstler wie Xanti Schawinsky experimentelle Fotografien aus Schatten- und Lichtstrukturen. Oft bleibt es für uns rätselhaft, welche Objekte für die Motivfindung eingesetzt wurden. Wir spüren dem nach und nutzen den Kopierer als künstlerisches Werkzeug für eigene Versuche. Die entstandenen Ergebnisse übertragen wir mit der Methode des Bildtransfers auf unterschiedliche Trägermedien.
Blau-Pause
Der Bauhaus-Lehrer László Moholy-Nagy prägte nicht nur den Begriff des Fotogramms für kameralose Lichtbilder, sondern beeinflusste auch die künstlerische Fotografie in den USA. Eines der frühen experimentellen Verfahren ist die Zyanotypie, so genannt wegen ihres Blautons. Sie ermöglicht Negativabdrücke auf unterschiedlichen Trägern wie Papier, Holz, Stoff oder Stein. Wir diskutieren in der Ausstellung Vorbilder, bevor wir selbst die Effekte nutzen und darüber reflektieren.
Ausstellungsgespräch für Schulgruppe
„Ich bin zu modern, um Bilder zu malen“, sagte Oskar Schlemmer, der 1923 die Theaterwerkstatt am Bauhaus übernommen hatte. Wie sich diese neue Kunstrichtung weiterentwickelt hat, können wir in der Ausstellung erforschen. Anhand der Originale zu den Themen Bauhaus-Bühne, Tanz und Performance, Lichtkunst, Op Art und experimentelle Fotografie studieren wir den Weg nach Amerika und zurück.
09.11.2018 bis 10.03.2019
LWL-Museum für Kunst und Kultur Münster
Domplatz 10
48143 Münster
T 0251/590701
F 0251/5907210
museumkunstkultur@lwl.org
Zur Webseite des Museums
Informationen und Buchung
T +49251 5907 201
besucherbuero@lwl.org
Ihr Ansprechpartner für redaktionelle Fragen
Judith Frey
T +49251 5907 209
judith.frey@lwl.org
Öffnungszeiten
Eröffnung: Donnerstag, 8. November 2018, 18 Uhr
Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen 10 – 18 Uhr
Am zweiten Freitag im Monat 10 – 22 Uhr
Eintritt
12 Euro / ermäßigt 6 Euro
Der Eintritt zu den Vorträgen sowie zur Tanzperformance „MESH“ ist frei.